Verhaltensbesonderheiten - ein individuelles Übersichtsschema -
Welche Verhaltensbesonderheiten oder -auffälligkeiten lassen sich beobachten, wie oft treten sie auf und wie reagiert man richtig ?
Unruhe ( => Umgangs-Tipps dazu) Verlassen des Hauses, Umherirren nie gelegentlich häufig ständig (Zutreffende Aussage wählen) Wandern, Umtriebigkeit nie gelegentlich häufig ständig Nächtliche Unruhe nie gelegentlich häufig ständig Stürze nie gelegentlich häufig ständig Rufen, Schreien nie gelegentlich häufig ständig Aggressives Verhalten ( => Umgangs-Tipps dazu) gegen Sachen nie gelegentlich häufig ständig verbal gegen Personen nie gelegentlich häufig ständig
tätlich gegen Personen nie gelegentlich häufig ständig
Desorientierung ( => Umgangs-Tipps dazu) zum Ort nie gelegentlich häufig ständig zur Zeit nie gelegentlich häufig ständig zur Person nie gelegentlich häufig ständig zur Situation nie gelegentlich häufig ständig
Verkennung der Realität ( => Umgangs-Tipps dazu) außergewöhnliches Misstrauen nie gelegentlich häufig ständig
Verfolgungs-/Beeinträchtigungs-/ nie gelegentlich häufig ständig sonst. Wahnideen Rückzug, Resignation, Selbstaufgabe ( => Umgangs-Tipps dazu) Depressivität nie gelegentlich häufig ständig Suizidgefährdung, -absichten nie gelegentlich häufig ständig
Damit Sie selbst nicht zu kurz kommen ! ( => einige Ratschläge und Empfehlungen )
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Verhaltensauffälligkeit (1)
Erstes Anzeichen, dass sich im Gehirn etwas verändert, sind oft Veränderungen im Antrieb. Bemerkbar macht sich das häufig mit innerer Unruhe : die Betroffenen fühlen sich angetrieben, meinen ununterbrochen etwas tun oder erledigen zu müssen. Sie laufen auf und ab, vergessen, was sie machen wollten, kehren um und beginnen eine andere Tätigkeit. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus ändert sich mit zunehmendem Alter: Viele ältere Menschen schlafen nicht mehr durch, sondern wachen schon nach wenigen Stunden immer wieder auf. Im Einzelfall kann das zu regelrechten Schlafstörungen führen und zu einer Umkehrung des normalen Tag-Nacht-Rhythmus.
So reagieren Sie richtig
Verhaltensauffälligkeit (2)
Machen Sie sich immer klar, auch wenn es nicht so scheinen mag: Aggressionen des alternden Menschen nicht gegen die Person des Pflegenden gerichtet. Sie sind vielmehr Ausdruck seiner Krankheit. Selbst die sanftmütigsten Menschen können im Verlauf der Erkrankung aggressiv werden, ein Grund dafür sind häufig Ängste oder auch Frustrationserlebnisse der Kranken.
Verhaltensauffälligkeit (3)
Vergesslichkeit, Störungen der Orientierung und eine allgemeine Verwirrtheit sind häufig auftretende Symptome, sie quälen ältere Menschen und belasten die ganze Familie. Wenn der alte Mensch den Bezug zur Wirklichkeit verliert, wenn er vertraute Personen nicht mehr als solche erkennt oder auf vertrauten Wegen nicht mehr nach Hause findet - dann wird es höchste Zeit zu handeln und den Hausarzt um Hilfe zu bitten.
Verhaltensauffälligkeit (4)
Menschen, die verwirrt sind, leider häufig auch an Wahnvorstellungen und an Halluzinationen. Im Vordergrund steht oft der Wahn, bestohlen zu werden oder zu verarmen. Ohne Grund fürchten viele alte Menschen dann arm zu sein, kein Geld für den Lebensunterhalt mehr zu haben und verhungern zu müssen. Bei den Halluzinationen stehen das Sehe von nicht vorhandenen Dingen, Tieren oder Farben oder das Hören von Stimmen und Geräuschen im Vordergrund.
Verhaltensauffälligkeit (5)
Bein geistigen Abbau kommen depressive Verstimmungen sehr häufig vor. Denn die Betroffenen merken, dass sie sich in ihrem Verhalten verändern, dass sie anders sind als früher und nichts dagegen tun können. Sie kommen mit ihrer eigenen Umwelt immer schlechter zurecht und wissen sehr wohl, dass sie zunehmend auf Hilfe von anderen angewiesen sind, sie fühlen sich oft niedergeschlagen und traurig. Ein gewisses Maß an Traurigkeit ist in manchen Situationen sicherlich verständlich. Für die Angehörigen ist es aber oft schwierig zu erkennen, ob eine Depression vorliegt, die behandelt werden muss oder ob es ich um eine vorübergehende depressive Verstimmung handelt.
Besonders in den Frühphasen der Erkrankung machen sich bei vielen älteren Menschen Ängste breit. Die Betroffenen merken, dass sie sich verändern, dass „irgend etwas“ mit ihnen nicht mehr stimmt. Manche entwickeln auch Sinnestäuschungen oder Wahnvorstellungen und fürchten sich deshalb. Sie haben Angst vor gewohnten und ungewohnten Situationen.
Damit Sie selbst nicht zu kurz kommen ! - Nehmen Sie sich Zeit für sich selber, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben
- Halten Sie Kontakt zu Freunden und Bekannten, um sich vor Isolation zu schützen
- Lernen Sie, Stress abzubauen, z.B. durch Yoga, Gymnastik und Musik
- Schaffen Sie sich Freiräume, um die Belastung besser zu meistern
- Bitten Sie Verwandte, Freunde oder Nachbarn, Ihren Angehörigen zu beaufsichtigen, während Sie einkaufen, Ihren eigenen Arztbesuch erledigen oder einfach mal eine Pause benötigen
- Heime bieten eine zeitweise Betreuung an, damit Sie Urlaub nehmen können
- Nehmen Sie die Hilfe ambulanter Pflegedienste in Anspruch
- Suchen Sie Hilfe und Unterstützung bei den örtlichen Beratungsstellen
=> Weitere Tipps und Hinweise finden Sie im Merkblatt Nr.3